
R O N A L D S E A R L E
Ronald Searle ist am 3. März 1920 in Cambridge/England geboren. Er begann schon im Alter von fünf Jahren zu zeichnen. Mit 15 verließ Searle die Schule, arbeitete als Bürobote, nahm abends Kunstunterricht und fing an zu zeichnen. 1939 wurde er vom Militär eingezogen. Ab Januar 1942 war Ronald Searle in Singapur stationiert, wo er nach kurzer Zeit in japanische Gefangenschaft kam. Nach seiner Rückkehr ließ er sich in London als freischaffender Künstler nieder und konnte auch einige der Zeichnungen, die er in Kriegsgefangenschaft machte, veröffentlichen. 1947 heiratete er seine erste Frau, Kaye Webb, mit der er Zwillinge hatte.
Ende der 40er Jahre führten ihn Reisen durch Europa, Amerika und Nordafrika. Viele von seinen Zeichnungen, die er auf seinen Reisen anfertigte, erschienen teilweise auch in Buchform, wie "A Paris Sketchbook". Weltbekannt machten ihn die "Mädchen von St. Trinian", jene Internatszöglinge, die derart lasterhaft waren, dass kein deutscher Verleger sich an die Bilder herantraute. Wie er auf seine "Mädchen" gekommen ist, weiß niemand. Fest steht nur, dass seine Kunstschule an den Pausenhof eines Mädchengymnasiums grenzte und er immer am Fenster sass. "Die einzige Rechtfertigung, noch auf dieser Erde zu bleiben, ist für mich, den Tag mit einem Gefühl der Erregung zu beginnen und mich zu fragen, wohin meine Feder mich diesmal führen wird. Ich bin mir aber immer bewusst, dass man an der Eingangstür nicht nur mit Katalogen, Blumensträußen und Lorbeerkränzen handelt. Es fehlt auch nicht an faulen Eiern und überreifen Tomaten" (Ronald Searle). Ab 1961 lebte Searle in Paris, wo er seine zweite Frau, Monica König, heiratete. Seit 1977 lebt er in Südfrankreich. Seine Werke sind in vielen Zeitschriften und Magazinen erschienen, wie bei Life, New York Times und Le Monde und haben auch andere Künstler beeinflusst. Im Verlauf seiner Karriere hat Searle unzählige Auszeichnungen für seine unvergleichlichen Zeichnungen erhalten und ist Commander of the British Empire (UK) und Ritter der Ehrenlegion (F).
Lithographien:
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