
J O S E F W A G N E R
"Josef Wagner ist am 24. Mai 1938 in Prag als Sohn einer bekannten Künstlerfamilie, die barocke Kunst insbesondere Skulpturen, in Oesterreich und der Tschechei über neun Generationen geschaffen hat geboren. Beide Elternteile waren Bildhauer und auch sein Bruder Jan schuf bedeutungsvolle Werke vorwiegend in Wien. Der kleine Josef wollte aber anfänglich nicht in die Fussstapfen seiner so berühmten Familie treten. Sein Wunsch sich zum Piloten aus zu bilden hat er verworfen als ein achtzehnjähriges Mädchen vor seinen Augen einen tödlichen Flugunfall hatte. So begann er zur Freude seiner Eltern und seiner heutigen Kunstsammler nach der Mittelschule in Horice das Studium für angewandte Kunst in Prag in der Abteilung für Architektur. Danach ging er zurück nach Horice und studierte dort drei Jahre an der Hochschule Kunstgeschichte und Deskriptive Geometrie. Er arbeitete dann als Architekt und für die Nationalgalerie. Nach dem Tod seines Vaters, 1957, begann er mit der Malerei. Zugleich war er als Professor für deskriptive Geometrie, Kunstgeschichte, Architektur und Zeichnen an der Schule für Bildhauer in Horice tätig.
Ab 1985 war er Direktor des Ausstellungszentrums und Ausstellungsgestalter der Nationalgalerie in Prag. Seit 1963 malte der Künstler systematisch. Ca. 200 seiner Bilder und gegen 1500 Zeichnungen aus früheren Jahren hat der Künstler vernichtet. Bis 1987 hat er es abgelehnt, seine Werke an Einzelausstellungen einem breiteren Publikum zu zeigen. Ab 1988 Umdenken, Oeffnung, grosse Erfolge. Seine ersten Themen fand er in Prag und in nahen Schiffshäfen. Später beschäftigte er sich mit dem zweiten Weltkrieg und nach der Besetzung durch die Russen im Jahre 1968 waren Landschaften und Still-Leben mit Kranen und Türmen und stark architektonischen Einflüssen seine Hauptthematik. Später kamen seine Köpfe die "Head of a teacher, deserter , a man, …..". Nach 1989 kame die von seinen Reisen nach Griechenland, Italien und Frankreich beeinflussten Themen mit Plätzen, Räumen, Horizonten, und oft surrealen Konstruktionen mit Symbolen der Macht und der Stärke. Stets in Verbindung mit Architektur, meisterlich gemalt. Dann seine "Kathedralen" deren Details und die "Erinnerungen an……" Mit feinen Pinselstrichen in Oel gemalte Linien auf Flächen die scheinbar zur Konstruktion eines Gebäudes dienen sollten. Grossartige Kunst eines filigranen Menschen mit der Kraft eines Panzers und der Wucht eines schweren Geschosses. Intelligente, sensible Kunst mit dem Hintergrund eines Buches für Kunstgeschichte und Architektur.
Von seinen ca. 800 noch existierenden Oelgemälden sind viele in bedeutenden Kunst Sammlungen und Museen, insbesondere auch im tschechischen Nationalmuseum. Er hatte unzählige Ausstellungen im In- und Ausland."
(Armin W. Bättig, 2012)
Originalwerke:
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